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Die Bundesregierung setzt im weltweiten Kampf gegen den Hunger auf Selbsthilfe und Prävention
Berlin, 24. Mai 2023 - Deutschland setzt nach Angaben von Entwicklungsministerin Svenja Schulze bei der Bekämpfung des weltweiten Hungers verstärkt auf Prävention und Selbsthilfe.

Deutschland wolle sich in Zusammenarbeit mit dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) stärker in der Sahelzone engagieren, kündigte die Ministerin am Donnerstag in Berlin an.
Die afrikanische Region ist aufgrund militärischer Konflikte, vor allem im Sudan, und anhaltender Klimaschäden besonders von Hunger bedroht. Burkina Faso und Niger gelten als die ärmsten Länder der Region.
Mit Präventionsprogrammen könnten sich die Gemeinden im Falle von Ernährungskrisen oder Klimaschocks selbst helfen und wären nicht auf internationale Nahrungsmittelhilfe angewiesen, sagte sie. Die Bundesregierung setzt hier mit ihrem Engagement an.
Zum Thema Prävention gehören aber auch Bildungsprogramme, um jungen Menschen eine Perspektive zu geben. So könne auch verhindert werden, dass sich junge Männer aus materieller Not heraus terroristischen Gruppen anschließen.
Die neue Exekutivdirektorin des Welternährungsprogramms, Cindy McCain, fügte hinzu, dass die seit 2018 laufende Sahel Resilience Initiative ein Vorzeigeprojekt sei, das zeige, wie die Entwicklungszusammenarbeit in fragilen Regionen mehrere Krisen gleichzeitig angehe und greifbare Lösungen schaffe.
Hintergrundinformationen
Die deutsche Regierung stellt jährlich rund 100 Millionen Euro für das Resilienzprogramm Sahel zur Verfügung. Damit können acht von zehn Gemeinden so gestärkt werden, dass sie im Falle einer kommenden Krise voraussichtlich keine Nothilfe von außen mehr benötigen würden.
Über drei Millionen notleidende Menschen in Burkina Faso, Mali, Mauretanien, Niger und Tschad werden mit dem Programm erreicht.
Nach Angaben des Welternährungsprogramms war Deutschland im vergangenen Jahr mit 1,7 Milliarden Euro erneut der zweitgrößte Geber nach den USA.
Gegenüber 2015 hat sich die finanzielle Hilfe aus Deutschland fast versechsfacht.