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Internationaler Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung - IFAD

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Der Internationale Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD) fungiert als Sonderorganisation der Vereinten Nationen und als internationale Finanzinstitution.

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Gegründet im Jahr 1977, zählt IFAD derzeit 177 Mitglieder, darunter Deutschland als Gründungsmitglied.

Als zweitgrößter multilateraler Geber im Bereich Landwirtschaft und Ernährung hat IFAD die besondere Fähigkeit, Mittel auf dem Kapitalmarkt zu mobilisieren, mit aktuellen Aufnahmen von rund 1 Milliarde US-Dollar.

Die Organisation ist in 92 Ländern aktiv und unterstützt etwa 79 Millionen Menschen, wobei der Schwerpunkt der Programme auf dem afrikanischen Kontinent liegt, wo 2022–2024 etwa 55 % der Mittel fließen sollen.

Aufgaben und Ziele

Die Schwerpunktthemen von IFAD umfassen Landwirtschaft, Klimawandel, Ernährungssicherheit, Geschlechtergerechtigkeit und die Schaffung von Arbeitsplätzen im ländlichen Raum. Die zentralen Ziele der Organisation sind:

  • Förderung der kleinbäuerlichen Landwirtschaft: Stärkung der Produktionskapazitäten von Kleinbauern.
  • Unterstützung ländlicher Entwicklung: Verbesserung der Lebensbedingungen in ländlichen Gebieten.
  • Ernährungssicherung und Armutsbekämpfung: Beitrag zur nachhaltigen Verbesserung der Ernährung und zur Bekämpfung von Armut in ländlichen Regionen.

Darüber hinaus engagiert sich IFAD für die Bekämpfung von Fluchtursachen und setzt sich für die Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) ein, insbesondere für die Armutsbekämpfung (SDG 1) und die Hungerbekämpfung (SDG 2).

Finanzierung

Die Finanzierung von IFAD erfolgt hauptsächlich durch freiwillige Beiträge der Mitgliedstaaten, die für einen Zeitraum von drei Jahren zugesagt werden. Aktuell läuft bis Ende 2024 der 12. Wiederauffüllungszeitraum (IFAD12), in dem rund 1,28 Milliarden US-Dollar von 116 Gebern zugesagt wurden.

Für die kommende Runde (IFAD13) sind bereits über 1,38 Milliarden US-Dollar erreicht, und weitere Zusagen werden erwartet.

Institutioneller Aufbau

IFAD hat zwei Hauptorgane:

  • Gouverneursrat: Dieses höchste Entscheidungsgremium trifft sich in der Regel einmal jährlich. Hier sind alle Mitgliedstaaten vertreten, und es werden wichtige Entscheidungen, wie die Wahl des IFAD-Präsidenten, getroffen.
  • Exekutivrat: Dieser überwacht das Tagesgeschäft und genehmigt Strategien sowie Programme. Der Exekutivrat tagt in der Regel dreimal jährlich und setzt sich aus 18 Exekutivdirektoren und deren Vertretern zusammen.

IFAD und Deutschland

Deutschland ist ein bedeutender Beitragszahler des IFAD, mit einem Kernbeitrag von rund 89 Millionen Euro im aktuellen Wiederauffüllungszeitraum. Darüber hinaus unterstützt Deutschland Programme in den Bereichen Geschlechtergerechtigkeit, Jugendbeschäftigung und Klimaschutz.

Im Juli 2016 wurde eine strategische Partnerschaft zwischen dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und IFAD vereinbart, um gemeinsame Investitionen und Entwicklungsstrategien für den ländlichen Raum voranzutreiben.

Deutschland engagiert sich außerdem durch befristete Personalentsendungen und die Unterstützung von Initiativen zur Stärkung der Landrechte.

Stand: November 2024

IFAD President
Alvaro Lario (Spanien), seit September 2022

IFAD
International Fund for Agricultural Development
Via Paolo di Dono, 44
00142 - Rom, Italien
Internet: https://www.ifad.org/en/


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