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Die FAO wurde im Oktober 1945 in Quebec, Kanada, gegründet und hat ihren Hauptsitz seit 1951 in Rom. Derzeit gehören 194 Staaten und die Europäische Union (EU) zu ihren Mitgliedern.

Aufgaben und Ziele

Als spezialisierte UN-Agentur hat die FAO ein globales Mandat für Ernährung und Landwirtschaft. Ihr Hauptziel ist die Bekämpfung von Hunger und die Verbesserung der Lebensstandards, insbesondere in ländlichen Gebieten. Zu den globalen Zielen der FAO gehören:

• Verbesserung des Lebensstandards
• Verbesserung der Ernährung und Bekämpfung von Hunger und Mangelernährung
• Steigerung der Effizienz und Nachhaltigkeit in der landwirtschaftlichen Produktion und Verteilung
• Schaffung besserer Lebensbedingungen für ländliche Bevölkerung
• Förderung des globalen Wirtschaftswachstums

Um dieses Mandat zu erfüllen, führt die FAO folgende Hauptaufgaben durch:

• Sammlung, Bewertung und Verbreitung von Informationen über Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei und Ernährung
• Festlegung globaler Standards in Zusammenarbeit mit der WHO (z.B. Codex Alimentarius)
• Entwicklung von Entscheidungsrahmen für die Landwirtschaftsentwicklung mit Mitgliedstaaten und internationalen Organisationen
• Bereitstellung von politischen Empfehlungen und Strategien zur Ernährungssicherung mit Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit
• Unterstützung von Lebensmittelhilfeoperationen im Rahmen des World Food Programme (WFP)

Institutionelle Struktur

Das oberste Organ ist die FAO-Konferenz, der alle Mitgliedstaaten und die EU angehören. Diese entscheidet über politische Angelegenheiten, darunter:

• Strategische Ausrichtung (Strategischer Rahmen und Mittelfristiger Plan)
• Organisation und Struktur (Verfassung; Grundsatztexte)
• Arbeits- und Haushaltsprogramm (PWB)

Die Konferenz tagt alle zwei Jahre, die nächste Sitzung ist für 2025 geplant. In der Zwischenzeit übt der FAO-Rat, bestehend aus 49 Mitgliedern und geleitet von einem unabhängigen Vorsitzenden, die Governance und Aufsicht über die Organisation aus.

Finanzierung

Die FAO arbeitet auf Basis eines zweijährigen Arbeitsprogramms und Budgets (PWB). Für 2024/25 stehen ihr etwa 1,02 Milliarden US-Dollar an Pflichtbeiträgen und rund 3,0 Milliarden US-Dollar an erwarteten freiwilligen Beiträgen zur Verfügung. Die Pflichtbeiträge basieren auf dem angepassten UN-Beitragsschlüssel, wobei Deutschland mit 6,112 % der viertgrößte Beitragszahler ist, nach den USA, China und Japan.

Die größten freiwilligen Beiträge stammen von den USA, gefolgt von der EU, dem Green Climate Fund, Norwegen und Deutschland (ca. 57 Millionen USD im Jahr 2022 und 80 Millionen USD von Anfang 2022 bis Mitte 2023).

FAO und Deutschland

• Deutschland ist seit 1950 Mitglied der FAO und erneut seit Juli 2022 Mitglied im FAO-Rat.
• Es ist Gründungsmitglied der Codex Alimentarius-Kommission (CAC), die internationale Lebensmittelstandards festlegt.
• Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat mit der FAO eine Rahmenvereinbarung zur Projektkooperation im Bereich Ernährungssicherheit getroffen, um durch einen bilateralen Treuhandfonds mehrjährige Projekte zur Verbesserung der Ernährungssicherheit in priorisierten Ländern zu finanzieren.
• Weitere freiwillige Beiträge aus Deutschland kommen hauptsächlich vom Auswärtigen Amt, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), einschließlich der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMU).

Stand: November 2024

FAO Director-General
Qu Dongyu (China), seit August 2019

FAO
Food and Agriculture Organization of the United Nations
Viale delle Terme di Caracalla
00100 - Rom, Italien
Internet: https://www.fao.org/home/en/