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UNICEF, WFP und GIZ starten neue Programmphase, um Perspektiven in Zeiten multipler Krisen zu schaffen

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Berlin, 15. - 16. Juli 2024 - In Berlin kommt die Sahel-Allianz zu einer zweitägigen Generalversammlung zusammen.

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banner General Assembly of the Sahel Alliance© Sahel Alliance

Mit dem heutigen Beginn der Generalversammlung der Sahel-Allianz unter der Präsidentschaft von Entwicklungsministerin Svenja Schulze tritt auch die Kooperation

  • des UN-Welternährungsprogramms (WFP),
  • des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (UNICEF) und
  • der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH

in fünf Ländern der Region in eine neue Phase.

Die Maßnahmen der sogenannten Sahel Resilience Partnership (SRP) setzen bei Dorfgemeinschaften in Burkina Faso, Tschad, Mali, Mauretanien sowie Niger an.

Sie tragen dazu bei, Menschen in einer Region zu stärken, die von Klimaextremen, Konflikten und Armut geprägt ist.

In einem ersten Schritt will das Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) 130 Millionen Euro bereitstellen, damit UNICEF, WFP und GIZ ihre gemeinsame Arbeit erweitern und verstärken.

So wappnen sich in der Sahelzone Millionen Menschen besser gegen multiple Krisen. Bis 2027 sollen unter anderem rund acht Millionen Menschen in 6.000 Dorfgemeinschaften erreicht und 450.000 Hektar Ödland wieder urbar gemacht werden.

Entwicklungsministerin Svenja Schulze:

Diese Partnerschaft geht die tieferen Ursachen der Krise in der Sahel-Region an:

Indem Dörfer sich wieder selber mit Lebensmitteln versorgen können, Kinder wieder in die Schule gehen und dort Mahlzeiten bekommen und junge Menschen wieder Aussicht auf Jobs und Einkommen haben.

Die Erfahrung zeigt, dass diese Unterstützung wirkt und viele Dörfer auch in Krisenzeiten nicht mehr auf fremde Hilfe angewiesen sind.

Hintergrundinformation

Geographic map of the Sahel countries 
Geographic map of the Sahel countries© BMZ
Svenja Schulze ist Präsidentin der Sahel-Allianz, die als größte internationale Plattform zur Unterstützung von Entwicklungsinitiativen in den Sahel-Staaten gilt.

Die Allianz hat 18 Mitglieder, darunter die Europäische Union, die Afrikanische Entwicklungsbank und das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen.

Seit 2018 haben WFP und UNICEF, ab 2020 gemeinsam mit der GIZ, und gefördert durch das BMZ, mehr als vier Millionen Menschen in über 3.000 Dörfern in der Region erreicht. Diese Bemühungen haben dazu beigetragen, den Bedarf an teurer humanitärer Hilfe im Laufe der Zeit erheblich zu verringern.

Studien und Evaluierungen haben auch gezeigt, dass die Resilienzmaßnahmen den sozialen Zusammenhalt gestärkt haben und Spannungen um knappe natürliche Ressourcen verringert wurden – eine der Hauptursachen für Konflikte in der Sahelzone.

Künftig investieren die drei Partner mehr in lokale Ernährungssysteme.

Zudem soll der Zugang zu sozialen Diensten wie Gesundheitszentren und Schulen verbessert werden.

Die neuen Elemente zur Stärkung von friedlichem und inklusivem Zusammenleben, die auch der Konfliktprävention dienen, sind entscheidend in der fragilen Region.

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