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Welternährungsausschuss - CFS
Der Ausschuss für Welternährungssicherheit (CFS) ist die zentrale internationale und zwischenstaatliche Plattform zur Bekämpfung des Welthungers und zur Sicherstellung der Welternährungssicherheit.

Der CFS bindet auch nicht-staatliche Akteure wie
Der CFS bindet auch nicht-staatliche Akteure wie
- zivilgesellschaftliche Gruppen (CSIPM),
- Privatsektor (PSM) und
- wissenschaftliche Expertise ( wie HLPE)
institutionell mit ein.
Aufgaben und Ziele
Der CFS wurde 1974 als zwischenstaatliches Gremium und Steuerungsgremium der FAO eingerichtet und im Jahr 2009 zum Multistakeholder-Komitee reformiert.
Im CFS entwickeln Regierungsvertreter, Vertreter von internationalen Organisationen sowie Akteure aus VN Organisationen, Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Privatsektor und Stiftungen gemeinsam Strategien und freiwillige Richtlinien.
Diese verfolgen das Ziel, weltweit Hunger zu bekämpfen und Ernährung zu sichern sowie das Menschenrecht auf Nahrung zu fördern.
Der CFS spielt bei der Umsetzung der Agenda 2030 eine wichtige Rolle. Durch seine Arbeit und Produkte unterstützt er v. a. die Umsetzung des SDG 2 „Zero Hunger“ und fördert die weltweite Kohärenz politischer Maßnahmen auf nationaler Ebene.
Hier eine Auswahl von CFS-Produkten:
Handlungsrahmen für Ernährungssicherheit und Ernährung in lang andauernden Krisen,
Richtlinien für verantwortungsvolle Investitionen in Landwirtschaft und Ernährungssysteme,
Freiwillige Leitlinien für die verantwortungsvolle Verwaltung von Land-, Fischerei- und Waldbesitz im Kontext der nationalen Ernährungssicherheit.
Im Oktober 2019 wurde auf der 46. Jahrestagung des CFS der Arbeitsplan bis 2023 verabschiedet.
Im Jahr 2022 lag ein Schwerpunkt des CFS auf der Erarbeitung von „CFS Politikempfehlungen zur Förderung von Engagement und Beschäftigung junger Menschen in der Landwirtschaft und in Ernährungssystemen“. Nach intensiven Verhandlungen gelang ihre Verabschiedung während des CFS 50 im Oktober und Dezember 2022.
Für das Jahr 2023 ist unter anderem die Verabschiedung von „CFS Politikempfehlungen zu Daten“ sowie „Freiwillige Leitlinien zur Geschlechtergleichstellung und Stärkung von Frauen und Mädchen“ sowie die Entwicklung des neuen CFS-Arbeitsprogramms 2024-2027 geplant.
Institutioneller Aufbau
Der CFS besteht aus
- Mitgliedern (Staaten),
- Teilnehmern (Vertreter von VN Organisationen, Zivilgesellschaft, Forschung und Wissenschaft, internationalen Finanzinstitutionen sowie Vertreter privatwirtschaftlicher Vereinigungen und Stiftungen) sowie
- Beobachtern, die anlassbezogen zu Sitzungen des CFS eingeladen werden können.
Der CFS berichtet der Generalversammlung der Vereinten Nationen durch den Wirtschafts- und Sozialrat (ECOSOC) und die FAO-Konferenz.
Struktur
- Das CFS-Plenum findet regelmäßig jedes Jahr im Oktober in Rom statt. Es ist das zentrale Gremium für Entscheidungen und Debatten aller Akteure auf globaler Ebene.
- Das CFS-Büro übernimmt die Verwaltungsaufgaben zwischen den Plenarsitzungen. Es besteht aus einem Vorsitzenden und zwölf Vertretern aus den Mitgliedsstaaten.
- Die Beratergruppe unterstützt das Präsidium bei seiner Arbeit. Sie setzt sich derzeit unter anderem aus einem zivilgesellschaftlichen (CSIPM) und einem privatwirtschaftlichen (PSM) zusammen. Außerdem sind zum Beispiel vertreten: die drei in Rom ansässigen UN-Agenturen (FAO, WFP, IFAD), der UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Weltbank sowie Vertreter von Wissenschaft und Stiftungen
- Das CFS verfügt über ein ständiges Sekretariat, das den Vorsitzenden, die Mitglieder und die Beratungsgruppe unterstützt.
- Die Hochrangige Expertengruppe für Ernährungssicherheit und Ernährung (HLPE) erstellt wissenschaftliche Berichte, die als Grundlage für die politischen Diskussionen im CFS dienen.
Im Rahmen des CFS49 im Oktober 2021 wurde Gabriel Ferrero (Spanien) zum neuen Vorsitzenden des CFS gewählt.
Er wird den CFS für einen Zeitraum von zwei Jahren leiten und löst Thanawat Tiensien (Thailand) ab.
Für den gleichen Zeitraum wurden Niederlande und Deutschland zu Mitgliedern im 24-köpfigen CFS Bureau bestimmt und lösten damit Frankreich und Spanien ab.
Finanzierung
Er wird von den drei in Rom ansässigen UN-Organisationen (FAO, WFP, IFAD) gemeinsam finanziert.
Diese können Personal für das Sekretariat bereitstellen und finanzieren einen großen Teil des Kernhaushalts.
Um tatsächlich funktionsfähig zu sein, werden zusätzliche freiwillige Beiträge der Mitgliedsstaaten benötigt.
CFS und Deutschland
Die Bundesregierung misst dem Welternährungsausschuss (CFS) aufgrund seiner multi-sektoralen Struktur und seiner rechtebasierten Arbeit große Bedeutung bei.
Als besonderer Vorteil wird dabei gesehen, dass seine Produkte und Empfehlungen auf dem inklusiven Charakter des Ausschusses beruhen. Dies ist im VN-System einmalig.
Stand: Februar 2023
CFS Chair
Gabriel Ferrero, Spanien, seit Oktober 2021
CFS
Committee on Food Security
Viale delle Terme di Caracalla
00153 Rom, Italien
Internet: https://www.fao.org/cfs