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Deutschland kandidiert für den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen 2027–2028
Berlin / New York - Deutschland bewirbt sich erneut um einen Sitz im UN-Sicherheitsrat für die Jahre 2027–2028. Mit dieser Kandidatur will die Bundesrepublik ihre Rolle in der internationalen Politik stärken und einen Beitrag zur globalen Sicherheit leisten.
Die Bundesrepublik Deutschland hat ihre Kandidatur für einen nichtständigen Sitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen für den Zeitraum 2027–2028 offiziell angekündigt.
Mit dieser erneuten Bewerbung strebt Deutschland an, seine Verantwortung in der internationalen Gemeinschaft weiter auszubauen und sich aktiv an der Lösung globaler Krisen und Konflikte zu beteiligen.
Als starker Verfechter des Multilateralismus möchte Deutschland seine Diplomatie und Friedenspolitik in den Sicherheitsrat einbringen. Außenministerin Annalena Baerbock betonte in einer Rede, dass Deutschland in Zeiten zunehmender internationaler Spannungen und geopolitischer Umbrüche bereit sei, eine zentrale Rolle bei der Förderung von Frieden, Sicherheit und nachhaltiger Entwicklung zu übernehmen. Besonders Themen wie Klimawandel und Menschenrechte stehen im Fokus der deutschen Agenda.
In den vergangenen Jahren war Deutschland bereits mehrfach Mitglied des Sicherheitsrats und konnte sich in wichtigen Debatten, wie beispielsweise zum Iran-Abkommen oder zur Lage in Syrien, einbringen. Diese Erfahrungen und das diplomatische Netzwerk sollen dazu beitragen, die globale Sicherheitsarchitektur in den kommenden Jahren stabil zu halten und weiterzuentwickeln.
Ein wichtiges Ziel der deutschen Kandidatur ist auch die Reform des UN-Sicherheitsrats selbst. Seit Jahren setzt sich Deutschland dafür ein, das Gremium an die geopolitischen Realitäten des 21. Jahrhunderts anzupassen. Dabei fordert Berlin insbesondere eine Erweiterung des Rates um neue ständige Mitglieder, um eine gerechtere und repräsentativere Zusammensetzung zu gewährleisten.
Informieren Sie sich hier (engl.): https://germanyunsc.org/
Hintergrundinformation
Am 18. September 1973 traten die Bundesrepublik Deutschland und die DDR den Vereinten Nationen bei. Dies war für Deutschland ein wichtiger Schritt zurück in die internationale Gemeinschaft.
Der UN-Sicherheitsrat ist das wichtigste Organ der Vereinten Nationen, das für die Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit zuständig ist. Er besteht aus 15 Mitgliedern, darunter fünf ständige mit Vetorecht (USA, China, Russland, Frankreich und Großbritannien) und zehn nichtständige Mitglieder, die jeweils für zwei Jahre gewählt werden.
Deutschland war zuletzt 2019–2020 im Sicherheitsrat vertreten und engagiert sich seit Jahren für eine Reform des Gremiums, um die Effizienz und Repräsentativität zu steigern.
Gemeinsam mit Österreich und Portugal bewirbt sich Deutschland auf einen von zwei freien Sitzen in der Gruppe der Westeuropäischen und sonstigen Staaten.
Die Wahlen finden im Juni 2026 in der VN-Generalversammlung statt.