Willkommen auf den Seiten des Auswärtigen Amts
15 Prozent für die 15 Prozent – Weltgipfel in Berlin beschließt neue Inklusionsziele
Berlin, 03. April 2025 – Der dritte Weltgipfel für Menschen mit Behinderungen hat ein klares Ziel gesetzt: Mindestens 15 Prozent aller Entwicklungsprojekte sollen künftig gezielt die Inklusion von Menschen mit Behinderungen fördern – entsprechend ihrem Anteil an der Weltbevölkerung.

Mit der Amman-Berlin-Erklärung haben sich über 80 Staaten und Organisationen erstmals auf konkrete, messbare Ziele in der internationalen Zusammenarbeit geeinigt.
Mit der Amman-Berlin-Erklärung gibt es erstmals ein messbares Ziel, wie die internationale Zusammenarbeit zur Inklusion beitragen kann. Das wird weltweit die Kräfte stärken, die sich für die Rechte von Menschen mit Behinderungen einsetzen,
sagte Entwicklungsministerin Svenja Schulze.
Derzeit liegt der Anteil inklusiver Entwicklungsprojekte bei rund sechs Prozent. Das neue Ziel soll diesen Wert deutlich erhöhen. Dabei ist Inklusion keine einseitige Verpflichtung von Geberländern – sie wird ausdrücklich als gemeinsame Aufgabe aller Partnerländer verstanden.
Weltweites Engagement für mehr Inklusion und Barrierefreiheit
Beim internationalen Gipfel wurden über 800 Selbstverpflichtungen aus aller Welt für mehr Inklusion eingereicht – von lokalen Projekten bis hin zu systemischen Veränderungen.
Deutschland und die Afrikanische Union wollen gemeinsam Selbstvertretungsorganisationen von Menschen mit Behinderungen stärken, mit besonderem Fokus auf junge Menschen und Frauen.
Ein weiterer Schwerpunkt: inklusive Bildung in Krisensituationen. Das Programm Education Cannot Wait wird in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Großbritannien, dem Welt-Dachverband der Menschen mit Behinderungen und der Girls’ Education Challenge bis 2028 daran arbeiten, die Datenlage und Rechenschaftspflicht zu verbessern.
Hintergrundinformation
Der Weltgipfel für Menschen mit Behinderungen ist die zentrale internationale Plattform für Inklusion. Nach London (2017) und einem virtuellen Treffen 2022 fand der Gipfel nun erstmals in Berlin statt – mit über 4.500 Teilnehmenden aus rund 100 Ländern.
Ausgerichtet wurde er von Deutschland, Jordanien und der International Disability Alliance, die als ständiger Ko-Gastgeber fungiert.
Ziel des Gipfels ist die weltweite Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention – konkret, messbar und im internationalen Schulterschluss.