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Berlin im Zeichen des Friedens: Deutschland bekennt sich zur UN-Friedenssicherung
Berlin, 13. - 14. Mai 2025 - Beim UN Peacekeeping Ministerial diskutierten UN-Generalsekretär António Guterres und führende Vertreterinnen und Vertreter Deutschlands mit Delegationen aus aller Welt über die Zukunft der internationalen Friedensmissionen.

Im Fokus standen multilaterale Verantwortung, aktuelle Konflikte und die Weiterentwicklung der UN-Blauhelme.
Starker Auftakt mit Außen- und Verteidigungsminister
Eröffnet wurde die Konferenz im Auswärtigen Amt von Verteidigungsminister Boris Pistorius und dem neuen Außenminister Johann Wadephul. In seiner Eröffnungsrede unterstrich Pistorius den hohen Stellenwert der Friedenssicherung:
Es ist gelebter Multilateralismus. Es ist aktive Lastenteilung.
Wadephul betonte in seiner Ansprache die Bedeutung eines reformierten Peacekeepings in einer sich wandelnden Weltordnung. Beide Minister richteten ihre Worte an Außen- und Verteidigungsministerinnen und -minister aus über 120 UN-Mitgliedsstaaten sowie an Vertreterinnen und Vertreter regionaler Organisationen und der Zivilgesellschaft.
Guterres würdigt den Dienst der Peacekeeper
UN-Generalsekretär António Guterres rief in seiner Keynote zu einem Moment der Stille auf – für all jene, die ihr Leben im Einsatz für den Frieden verloren haben:
Ihr Dienst und ihr Opfer werden niemals vergessen.
Er dankte Deutschland für die Ausrichtung des Ministerials und würdigte das langjährige Engagement der Bundesrepublik für UN-Friedensmissionen – politisch, personell und finanziell.
Diplomatische Gespräche auf höchster Ebene

UN-Generalsekretär António Guterres nutzte seinen Berlin-Besuch für wegweisende Gespräche mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sowie mit dem jüngst ernannten Bundeskanzler Friedrich Merz und Entwicklungsministerin Reem Alabali-Radovan – ein starkes Zeichen für Deutschlands Rolle im multilateralen System.
Dabei betonten die deutschen Regierungsvertreter die Bedeutung der Vereinten Nationen in Zeiten geopolitischer Umbrüche und unterstrichen Deutschlands Engagement für die anstehende UN-Reform sowie die dringende humanitäre Lage, etwa im Gazastreifen.
In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Guterres betonte Bundeskanzler Merz:
Gerade in Zeiten zahlloser Krisen bleibt Deutschland ein verlässlicher Partner und Anker für das multilaterale System und damit für die Vereinten Nationen.
Zudem hob Merz die deutsche Kandidatur für einen nichtständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat (2027/28) hervor und unterstrich die Notwendigkeit, Friedensmissionen strategisch weiterzuentwickeln.
Hintergrund
Das UN Peacekeeping Ministerial in Berlin
Zum ersten Mal war Deutschland Gastgeber des hochrangigen UN Peacekeeping Ministerial – der zentralen Konferenz zur Zukunft der UN-Friedenssicherung. Ziel der Veranstaltung war es, Reformen zu diskutieren, Pledges (konkrete Zusagen) zu machen und die Sicherheit sowie Effektivität der Einsätze zu verbessern.
Veranstaltet wurde die Konferenz vom Auswärtigen Amt und dem Bundesministerium der Verteidigung, mit Beteiligung des Bundesinnenministeriums zu polizeilichen Aspekten.
Deutschlands Rolle im Peacekeeping
Deutschland gehört zu den wichtigsten Unterstützern von UN-Friedensmissionen. Mit einem Beitragsanteil von 6,1 Prozent ist es viertgrößter Finanzierer des Peacekeeping-Budgets. Aktuell beteiligt sich Deutschland mit Personal an fünf Friedensmissionen sowie einer politischen Sondermission.
Auch durch mobile Trainingsteams, Stabilisierungsmaßnahmen und Beiträge zum Friedensförderungsfonds – dessen größter Geber Deutschland ist – wird der globale Frieden aktiv unterstützt.
Zudem hat Deutschland derzeit den Vorsitz im Sonderausschuss für Friedenssicherungseinsätze der UN-Generalversammlung (C34) – dem wichtigsten Gremium zur konzeptionellen Weiterentwicklung von Peacekeeping. Der Chairmanship unterstreicht Deutschlands Führungsanspruch nicht nur in der Praxis, sondern auch in der strategischen Ausrichtung internationaler Friedenspolitik.