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WFP: Sudan steht vor der größten Hungerkrise seiner Geschichte

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Berlin / Juba, 06. März 2024 – Laut dem UN-Welternährungsprogramm WFP droht dem Sudan angesichts des anhaltenden Krieges die weltweit größte Hungerkrise.

WFP ED Cindy McCain meets refugees in Juba 
WFP ED Cindy McCain meets refugees in Juba© WFP (source X)
WFP-Exekutivdirektorin Cindy McCain erklärte bei einem Besuch im Südsudan, wo sie mit Flüchtlingen aus dem Nachbarland zusammentraf.

Der Krieg im Sudan droht die größte Hungerkrise der Welt auszulösen. Vor 20 Jahren herrschte in Darfur die größte Hungerkrise der Welt, und die Welt rief zur Hilfe auf. Doch heute sind die Menschen im Sudan vergessen. Millionen von Menschenleben und der Frieden und die Stabilität einer ganzen Region stehen auf dem Spiel.

Mehr als 25 Millionen Menschen im Sudan, Südsudan und Tschad sind in einer Spirale des eskalierenden Hungers gefangen, erklärte das Welternährungsprogramm.

Derzeit befinden sich 90 Prozent der Menschen, die an Hunger leiden, in Gebieten, die für Hilfskräfte unzugänglich sind. Immer mehr Menschen fliehen in den Südsudan oder den Tschad, aber auch die humanitäre Hilfe in der Region stößt an ihre Grenzen.

Als zweitgrößter Geber unterstützt Deutschland das WFP dabei, Familien mit Bargeld zu versorgen, damit sie Lebensmittel kaufen können, sobald sie die Grenze überschreiten.

Hintergrundinformationen

Im Sudan führen die Armee und die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) seit April 2023 in einem eskalierten Machtkampf Krieg gegeneinander. Seitdem sind Tausende von Menschen getötet und mehr als acht Millionen vertrieben worden.

Das Welternährungsprogramm benötigt dringend ungehinderten Zugang zum Sudan, um den eskalierenden Hunger zu bekämpfen, sowie finanzielle Unterstützung, um auf die Ausbreitung der humanitären Krise auf die Nachbarländer zu reagieren.

Ein Waffenstillstand und ein dauerhafter Frieden sind die einzige Möglichkeit, eine Katastrophe zu verhindern.

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