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Nutrition for Growth Gipfel 2025: Weltweite Strategien für eine nachhaltige Ernährungspolitik
Paris, 27. - 28. März 2025 – Ende März kommen in Paris Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zum Nutrition for Growth (N4G)-Gipfel zusammen.

Ziel ist es, neue Maßnahmen zur Bekämpfung von Mangelernährung zu vereinbaren. Deutschland bringt dabei finanzielle Zusagen und Konzepte für nachhaltige Ernährungssysteme ein.
Der Nutrition for Growth (N4G)-Gipfel ist eine von mehreren internationalen Initiativen, die sich mit dem Thema Ernährungssicherheit befassen. Es geht darum, Hunger und Fehlernährung gezielt zu bekämpfen und Ernährungssysteme widerstandsfähiger zu machen.
Dabei spielen nicht nur humanitäre Hilfe, sondern auch langfristige Strategien zur nachhaltigen Landwirtschaft und besseren Ernährung eine Rolle.
Weltweit sind laut UN-Angaben rund 735 Millionen Menschen von Hunger betroffen. Gleichzeitig leiden viele Menschen an Mangelernährung, weil ihre Ernährung einseitig oder nicht ausreichend nährstoffreich ist. Der Gipfel in Paris soll dazu beitragen, diese Probleme mit konkreten Maßnahmen anzugehen.
Deutschlands Engagement: Finanzielle Unterstützung und politische Impulse
Deutschland gehört zu den größten Gebern im Bereich der Ernährungssicherheit. Beim letzten N4G-Gipfel in Tokio 2021 wurden weltweit Zusagen in Höhe von insgesamt über 27 Milliarden US-Dollar gemacht. Diese Zahl umfasst finanzielle Mittel und politische Verpflichtungen von 181 Akteuren aus 78 Ländern, die Programme zur Bekämpfung von Mangelernährung unterstützen. Die deutsche Regierung trug durch ihre eigenen finanziellen Zusagen dazu bei. Es wird erwartet, dass Deutschland seine Unterstützung auch für den Gipfel in Paris erneuern wird.
Zusätzlich setzt die Bundesregierung auf langfristige Lösungen:
- Verknüpfung von Landwirtschaft und Ernährungspolitik: Programme wie EINEWELT ohne Hunger des BMZ zielen darauf ab, nachhaltige Ernährungssysteme zu fördern.
- Internationale Zusammenarbeit: Deutschland engagiert sich in der Initiative Uniting for Global Food Security, die 2022 gestartet wurde, um Ernährungskrisen schneller zu bewältigen.
- Stärkung nachhaltiger Lebensmittelproduktion: Im Rahmen des Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) setzt Deutschland auf nachhaltige Bioökonomie und ressourcenschonende Landwirtschaft.
Erwartungen an den Gipfel
Die Erwartungen an das Treffen in Paris sind hoch: Es geht nicht nur um finanzielle Zusagen, sondern auch um konkrete, überprüfbare Maßnahmen. Dazu gehören unter anderem:
- Bessere Verknüpfung von Ernährung und Klimapolitik
- Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung
- Stärkere Unterstützung für besonders betroffene Länder
Die Bundesregierung sieht sich hier in einer aktiven Rolle. „Deutschland wird sich weiterhin für eine verlässliche Ernährungspolitik engagieren“, erklärte Entwicklungsministerin Svenja Schulze im Vorfeld des Gipfels.
Hintergrundinformation
Der N4G-Gipfel wurde 2013 ins Leben gerufen und findet seitdem in den Austragungsländern der Olympischen Spiele statt. Nach London und Tokio ist Paris nun Gastgeber.
Das Treffen bietet eine Gelegenheit, um Fortschritte in der weltweiten Ernährungspolitik zu überprüfen und neue Verpflichtungen einzugehen.
Der Nutrition for Growth Summit 2025 ist ein wichtiges Treffen für die globale Ernährungspolitik. Deutschland bringt dabei nicht nur finanzielle Mittel, sondern auch strategische Ansätze für nachhaltige Ernährungssysteme mit ein.
Die Ergebnisse des Gipfels werden zeigen, ob die internationale Gemeinschaft ihre Anstrengungen zur Bekämpfung von Hunger und Mangelernährung verstärken kann.