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Jubiläum: 20 Jahre Recht auf Nahrung
2024 jährt sich zum 20. Mal die Verabschiedung der Freiwilligen Richtlinien zum Recht auf Nahrung durch die Vereinten Nationen im Jahr 2004.
Dieses grundlegende Menschenrecht garantiert, dass jeder Mensch Zugang zu ausreichender, sicherer und nahrhafter Nahrung hat, um ein gesundes Leben zu führen.
Im Jahr 2004 verabschiedete die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) die „Freiwilligen Richtlinien“, die den Staaten als umfassender Leitfaden zur praktischen Umsetzung des Rechts auf Nahrung dienen sollen.
Die Richtlinien präsentieren verschiedene Ansätze zur nachhaltigen Bekämpfung des Hungers, darunter:
- Zugang zu lebenswichtigen Ressourcen: Ein ausreichender Zugang zu Land, Wasser und Saatgut ist entscheidend, damit Menschen ihre eigene Nahrungsmittelproduktion betreiben können.
- Verbesserung der landwirtschaftlichen Strukturen: Durch die Optimierung von Anbaumethoden und die Steigerung der Produktivität sollen Erträge erhöht und der Absatz landwirtschaftlicher Erzeugnisse erleichtert werden.
- Stärkung sozialer Sicherungssysteme: Der Aufbau und die Verbesserung von Sicherungssystemen für besonders bedürftige Menschen stellen sicher, dass niemand von der Nahrungsversorgung ausgeschlossen bleibt.
Rolle der Bundesregierung
Die Bundesregierung unterstützt diese Leitlinien sowohl politisch als auch finanziell, insbesondere durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).
BMEL setzt sich dafür ein, das Recht auf Nahrung nachhaltig in die Arbeit der FAO zu integrieren. Dazu gehört auch die aktive Beteiligung an Projekten auf Länderebene, die über den gemeinsamen Treuhandfonds mit der FAO (BTF) finanziert werden.
Detaillierte Informationen zu den Projekten des BMEL sind hier zu finden.
Bedeutung der Leitlinien
Die Leitlinien bilden eine wesentliche Grundlage für Regierungen, Medien und die Zivilgesellschaft, um den weltweiten Kampf gegen den Hunger gemeinsam voranzutreiben. Sie fördern die Zusammenarbeit zwischen den Staaten und unterstützen diese dabei, ihre Verpflichtungen zu erfüllen.
Erstmals geben die Leitlinien konkrete Schritte vor, wie Regierungen das Recht auf Nahrung effektiv umsetzen können. Sie bieten klare Empfehlungen, um die Prinzipien des Rechts auf Nahrung in realistische und praxisnahe politische Maßnahmen zu übersetzen.
Welthungerhilfe vor Ort: Praxisbeispiele
Die Welthungerhilfe, eine private deutsche Hilfsorganisation mit Sitz in Bonn, unterstützt seit 1962 Projekte in zahlreichen Ländern Afrikas, Lateinamerikas und Asiens.
Anhand konkreter Beispiele zeigt die Organisation, wie das Recht auf Nahrung praktisch umgesetzt werden kann. So wird sichtbar, wie die FAO-Vorgaben in greifbare Maßnahmen überführt werden, die die Lebensbedingungen verbessern und den Zugang zu Nahrungsmitteln sichern.
Weitere Informationen und die Fallstudien finden Sie hier.
Stand: Oktober 2024